Wie wird CBD Öl hergestellt?

CBD Öl Herstellung

Letztes Update am: 28.04.2022 Lesedauer: 6 min.

Sämtliche Cannabis Produkte mit diversen Cannabinoiden als Inhaltsstoffen werden im Moment regelrecht gehyped. Jeder will ein Cannabis Öl ausprobieren.

Klar, es soll ja schließlich auch bei diversen Erkrankungen, Stress- oder auch Angstzuständen helfen. Besonders beliebt sind die CBD-Öle. Aber wie werden sie überhaupt hergestellt?

CBD Öl Herstellung

Die wichtigsten Infos in Kürze

  • Zur Herstellung dürfen nur von der EU zertifizierte Nutzhanfpflanzen verwendet werden.
  • Besonders beliebt bei Herstellern ist das effiziente und sehr genaue CO2-Extraktionsverfahren.
  • Eine Alternative stellt die etwas ungenauere Einkochung der Hanfblüten in Alkohol dar.

Kurz und knapp: Was ist CBD?

CBD ist eines der vielen verschiedenen Cannbinoide, welche in der Cannabis sativa Pflanze enthalten sind. Das CBD (Cannabidiol) wird häufig auch als Antagonist zum bekannteren Wirkstoff THC bezeichnet.

Allerdings handelt es sich bei CBD gerade um keinen psychoaktiv wirkenden Stoff, der seinen Konsumenten auch keinen berauschenden Zustand erleben lässt.

In den Fokus ist das CBD vor allem dadurch gerückt, dass Wissenschaftler sich von dem Wirkstoff der Cannabis Pflanze sehr viel versrpechen. Das therapeutische Potenzial des Cannabidiols könnte sich bei vielen verschiedenen Krankheiten ausfalten.

Was sind CBD Öle?

CBD Öle bestehen aus Cannabinoiden. Dies sind die verschiedenen Wirkstoffe, welche die jeweiligen Hanfpflanzen enthalten. Zu den bekanntesten Cannabinoiden gehören Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC).

Im Gegensatz zum THC entfalten Produkten mit CBD, keine psychoaktive Wirkung und gilt als sichere Substanz. Das ist mitunter auch ein Grund, weshalb solche Produkte in Deutschland legal sind.

Trotzdem befinden sich in manchen CBD Produkten auch geringe Mengen an THC. Dies ist auch insoweit legal, als dass der der THC-Gehalt unter 0,2% liegt.

Trotz dessen, dass man mit dem Wort „Cannabisöl“ vermutlich zuerst an eine berauschende THC Pflanze denkt, bestehen die meisten Öle zum größten Teil aus dem Wirkstoff CBD.

Der Wirkstoff CBD kann bei vielen verschiedenen gesundheitlichen oder auch psychischen Probleme helfen, wie Angstzustände und Depressionen helfen.

Aber die Liste ist noch viel länger. Erforscht werden auch weiter, ob CBD positive Auswirkungen auf Krebs, Multiple Sklerose oder Parkinson hat (Dazu gibt es hier interessante Studienberichte).

CBD Candropharm Öl
Foto: © Die Grüne Oase

CBD-Öle sind meist in kleineren 10 ml Fläschchen abgefüllt. Diese enthalten dann eine herausnehmbare Pipette, sodass das Dosieren etwas leichter fällt.

Teilweise gibt es CBD Öle aber auch in Form von Liquids oder Kapseln. Letzteres sind vor allem für Personen interessant, die den Geruch oder den Geschmack des jeweiligen Öles nicht mögen.

CBD Öl - das Herstellungsverfahren

Es gibt verschiedene Wege, CBD-Öle zu produzieren und herzustellen. Ein einheitliches Herstellungsverfahren gibt es innerhalb der EU noch nicht.

Jeder Hersteller entscheidet deshalb individuell, welches Produktionsverfahren er für sein Öl am besten findet. Besonders bekannt geworden ist das CO2-Extraktionsverfahren, welches zum Beispiel vom Hersteller CBD Vital angewendet wird.

Trotzdem dürfen in der EU nur zertifizierten Nutzhanfplfanzen für die Herstellung von CBD Produkten verwendet werden. Denn in die CBD-Öle dürfen nur einen bestimmten Gehalt an THC vorweisen.

Dieser THC-Wert darf in den Ölen nicht höher als 0,2% sein. Andernfalls wäre das jeweilige Cannabisöl illegal und dürfte damit nicht vertrieben werden.

Kauftipp: Verkäufer müssen vorweisen, wie viel THC im Öl enthalten ist. Wenn sie nicht von selbst ein Zertifikat mitliefern, solltest Du eines beim Hersteller anfordern. Hier heben sich seriöse Anbieter von unseriösen ab.

Um CBD-Öl herzustellen, muss darauf geachtet werden, dass man als Hersteller nur Hanfblüten oder Blätter weiblichen Nutzhanfs verwendet, welche den EU-Normen entsprechen.

Diese haben schon von Natur aus einen hohen CBD-Anteil und auch einen sehr niedrigen THC-Gehalt. Da das CBD in einer Hanfpflanze nur in Form von CBDA-Säure vorliegt, muss eine Extraktion mit anschließender Umwandlung in reines CBD vorgenommen werden.

Das CO2-Extraktionsverfahren

Eine Weise, wie das CBD Öl letztlich gewonnen wird, ist das effiziente CO2 Extraktionsverfahren. Hierbei werden in einem ersten Schritt alle Substanzen der bearbeitenden Pflanze in seinen Strukturen gelöst.

In einem zweiten Schritt folgt sodann die sogenannte Decarboxylierung. Dabei werden die gerade gewonnen Stoffe wieder erhitzt (alternativ kann auch eine enzymatische Katalyse durchgeführt werden), wobei sich schließlich die CBDA-Säure in aktive CBD-Säure umwandelt.

Durch dieses Verfahren ist es möglich, ein CBD-Öl möglichst effizient herzustellen. Ein netter Nebeneffekt ist, dass in beim Extraktionsverfahren das gesamte Pflanzenstoffspektrum erhalten bleibt, sodass neben dem CBD noch weitere Cannabidiole wie CBN oder CBC im Cannabis-Öl enthalten sind. Teilweise beinhalten die CBD-Öle auch noch Omega-3 und Omega-6-Fettsäueren sowie verschiedene Vitamine.

Deswegen bezeichnet man Öle, die nach diesem Verfahren hergestellt werden, auch als "Vollöle" oder "Vollspektrumextrakt". Durch die Interaktion der in dem Öl enthaltenen Wirkstoffe kann der wertvolle Entourage-Effekt hervorgerufen werden.

Was ist der Entourage-Effekt?

Forscher, die sich mit der Cannabispflanze beschäftigen, gehen davon aus, dass ein Zusammenspiel unterschiedliche Cannabinoide effektiver und hilfreicher sein können, als nur ein isolierter Stoff.

Teilweise wird hervorgehoben, dass ein Zusammenwirken von CBD und THC vor allem bei schweren Krankheitsbildern von Vorteil wäre. Aber auch das Vorliegen von Terpenen in CBD-Produkten habe eine positive Wirkung auf Angstzustände oder Akne.

Es scheint also so, als würden die Stoffe miteinander interagieren und ihre Wirkung gegenseitig unterstützen. Von daher ist es natürlich empfehlenswert, bei CBD-Ölen darauf zu achten, Vollspektrumextrake zu nutzen, um so den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Alkoholische Extraktion

Die herkömmlichere Methode, CBD Öle herzustellen, ist die Extraktion mittels Alkohol. Hierbei wird das getrocknete Pflanzenmaterial in Alkohol eingekocht.

Problematisch bei einer solchen Alkohol-Extraktion ist allerdings, dass es schwerer zu kontrollieren ist, wie viel CBD aus der Pflanze extrahiert wird, was den gesamten Herstellungsprozess ungenauer macht.

Weitere Herstellungsverfahren

Eine andere Herstellungsmethode sieht vor, CBD Kristalle über eine Isolation zu gewinnen. Dafür wird das Cannabidiol aus der Hanfpflanze isoliert und gereinigt.

Jene Kristalle verfügen meist über einen sehr hohen CBD-Anteil (99,9%). Um nun ein CBD-Öl herzustellen, werden die CBD-Kristalle in einem bestimmen Öl oder in Alkohol aufgelöst.

Wegen der speziellen Herstellungsmethode werden die Produkte schließlich als CBD Kristalle oder CBD Isolate bezeichnet.

Beachten sollte man aber, dass die Kristalle bei dieser Herstellungsvariante nicht reich an anderen Cannbinoiden oder anderen Terpenen sind. Dadurch geht der sonst so wertvolle Entourage-Effekt verloren.

Was ist der Unterschied zwischen CBD und THC?

Für Verwirrung sorgt bei CBD-Ölen immer wieder die Bezeichnung Cannabis-Öl. Mit Cannabis wird üblicherweise der berauschende Wirkstoff THC und der Joint als Droge in Verbindung gebracht.

Wichtig zu verstehen ist aber, dass CBD kein berauschendes Mittel ist. Zwar gehört es wie THC zu den Cannabinoiden und damit zu den pflanzlichen Wirkstoffen von Cannabispflanzen oder Hanf, doch ist es gerade nicht als Rauschmittel zu verwenden und sorgt auch erst gar nicht für einen Rausch.

Trotz der teilweise verwendeten Bezeichnung Cannbisöl besitzen die Öle nur einen sehr geringen Anteil an THC. Alle frei verkäuflichen Cannabis-Öle haben einen THC-Gehalt unter 0,2%.

Ist er höher, ist das Öl in Deutschland nicht verkehrsfähig und darf nicht verkauft werden. Das schreibt zumindest der Gesetzgeber so vor.

Hier noch mehr zu dem Unterschied zwischen CBD und THC erfahren!

Positiv hervorzuheben ist auch, dass CBD nach bisherigem Kenntnisstand nur sehr wenige und ungefährliche Nebenwirkungen hervorruft. Cannabidiol gilt gewissermaßen als sicher.

Hier noch mehr zu den Nebenwirkungen von CBD erfahren!

Gibt es noch andere Öle?

Kurz gesagt: Ja, es gibt noch andere Öle! Bekannt sind noch Hanfsamen-Öle bzw. Hanföle. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht aus den jeweiligen Hanfblüten oder Hanfblättern bestehen, sondern aus den Samen der Pflanze.

Das Hanföl wird meist durch das Auspressen der Samen gewonnen. Auch hier werden Samen von Nutzhanf, der nur einen geringen THC-Gehalt vorweist, verwendet.

Die meist bitter schmeckenden Hanföle enthalten essentielle Fettsäuren wie Omega-3 oder Omega-6. Aus diesem Grund kann man sie auch für das Anrichten von Salaten oder generell zum Kochen verwenden.

Konzentration eines CBD Öls

Unterschiede fallen häufig bei der Konzentration der jeweiligen CBD-Öle auf. Die meisten Produkte auf dem Markt weisen 2%, 5% oder 10% CBD-Anteil vor.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Öle desto teurer sind, je höher der CBD Gehalt ist. Wenn man die ersten Erfahrungen mit CBD-Öl macht, ist es empfehlenswert erstmal ein Öl mit niedrigerer Konzentration zu wählen.

Wie viele falsch annehmen, gilt bei der Konzentration eines CBD-Öls nicht „Je höher der CBD Anteil, desto größer die Wirkung“.

Top-Tipps zur Einnahme von CBD Öl:

Die richtige Dosierung wählen

Klar ist, die universell richtige Dosierung für jeden Menschen gibt es natürlich nicht. Jeder Organismus reagiert anders auf CBD.

Während für den einen 2 Tropfen eines niedrigprozentigen Öls täglich vollkommen ausreichen, benötigen andere 3-5 Tropfen von einem stärkeren Konzentrat jeweils morgens und abends.

Empfehlenswert ist es, sich zunächst langsam an das Öl heranzutasten. Zeigt sich kein nennenswerter Effekt, kann man die Dosierung später ja immer noch erhöhen. Des Weiteren geben Hersteller meist auch eine Dosierungsempfehlung, an welcher man sich zu Beginn orientieren könnte.

Auf die Konzentration achten

Verkauft werden unterschiedlich konzentrierte (meist 2%, 5% oder 10% haltige CBD Öle) Öle. Es gilt nicht die Floskel „Je höher die Konzentration, desto stärker der Effekt“.

Vor allem Personen, die zum ersten Mal Erfahrungen mit CBD Öl machen sollten ein noch eher schwächeres Konzentrat wählen. Diese sind in der Regel auch günstiger.

Nebenwirkungen

Zwar gilt CBD laut der WHO und verschiedenen anderen Studien als sicheres Mittel, doch kann die Einnahme von CBD-Öl trotzdem Nebenwirkungen aufrufen.

Bekannt ist, dass es bei höherem Konsum zu Schläfrigkeit, Durchfall, Appetitverlust oder einem trockenen Mund kommen kann.

Personen, die bestimmte Medikamente (Diazepam, Omeparzol) einnehmen, sollten den Konsum von Cannabidiol-Öl vorher mit einem Arzt oder Apotheker besprechen. Schwangeren wird empfohlen, kein CBD-Öl zu verwenden.

Auf den THC Gehalt achten

Sehr wichtig beim Kauf eines CBD-Öls ist der THC-Gehalt. Danach richtet sich nämlich auch, ob das CBD Öl überhaupt legal verkauft wird.

In Deutschland und in der EU dürfen die CBD Produkte keinen höheren THC Anteil als 0,2% besitzen. Seriöse Hersteller liefern ein Zertifikat von einem Labor mit, in dem der entsprechende THC-Gehalt garantiert wird.

Auf hohe Qualität achten

Um den größtmöglichen Nutzen des CBD Öls zu erhalten, ist es empfehlenswert, sich ein Vollspektrumextrakt zuzulegen. Diese sind zwar häufig etwas teurer als "normale" Öle, doch ist bei Völlölen auch ein Entourage-Effekt möglich!

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