Marihuana und CBD bei Arthritis in den USA weit verbreitet

CBD und Marihuana bei Arthritis

Letztes Update am: 21.03.2022

Mehr als die Hälfte der US-amerikanischen Patienten mit Arthritis hat nach jüngsten Erkenntnissen bereits medizinisches Marihuana oder Cannabidiol (CBD) als medizinische Behandlung getestet.

Auf dem jährlichen Europäischen Kongress für Rheumatologie (EULAR 2019) in Madrid, Spanien, wurde gerade ein entsprechendes Poster mit den Ergebnissen vorgestellt und zwei Abstracts zu der Umfrage veröffentlicht.

CBD und Marihuana bei Arthritis Patienten

Mehr als die Hälfte der Arthritis-Patienten haben es versucht

Medizinisches Marihuana und CBD sind bei Arthritis in den USA schon überraschend weit verbreitet. Und das obwohl eindeutige wissenschaftliche Ergebnisse bislang immer noch ausstehen. Mehr als die Hälfte aller befragten Arthritis-Patienten haben diese alternative Behandlungsmethode bereits für sich getestet.

Basis der Umfrageergebnisse ist das ArthritisPower-Forschungsregister. Datensätze von Erwachsenen ab 19 Jahren, bei denen entzündliche Arthritis oder Arthrose diagnostiziert wurde, wurden ausgewertet. Für die Umfragen beantworteten Arthritis-Patienten 77 Fragen. Diese beeinhalteten Fragen zu soziodemografischen Merkmalen, Gesundheitszustand und aktuellem Behandlungsstand mit CBD und Marihuana für medizinische Zwecke wurden beantwortet. Außerdem wurde das Wissen und Zugang zu Informationen über CBD und Marihuana überprüft.

Patienten erhoffen sich eine Einschlafhilfe und Linderung der Schmerzen

Die Umfrage wurde unter 1.059 Patienten (Durchschnittsalter 57,1 Jahre; 88,1% waren weiblich) durchgeführt. Die mittlere Erkrankungszeit seit der Ursprungsdiagnose betrug 14,4 Jahre. Fast die Hälfte (46%) der Patienten leidet dabei unter rheumatoider Arthritis. Andere berichtete Erkrankungen waren: Arthrose (22,1%), Psoriasis-Arthritis (9,3%), Fibromyalgie (8,7%) und Spondylitis ankylosans (4,7%).

Bemerkenswert: Obwohl 67% der befragten Patienten angaben, ihren ärztlichen Behandlungsplan seit mehr als einem Jahr einzuhalten, gaben nur 29% an, mit ihrer derzeitigen Behandlung zufrieden oder gar sehr zufrieden zu sein. Dies könnte einer der Gründe für das große Interesse an alternativen Behandlungsmethoden bei Arthritis sein.

Trotzdem sind 57% ein sehr beachtlicher Wert. Vorallem da es praktisch keine gesicherten Studien zur medizinischen Wirksamkeit von Marihuana oder CBD bei Arthritis gibt. Auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind weiter ungeklärt. 62% der Befragten, die CBD oder Marihuana bereits getestet haben gaben zudem an, sogar täglich diese Substanzen einzunehmen.

Bemerkenswert auch die Erfahrungen der Befragten. Die Mehrheit der Patienten gab an, dass die Anwendung von Marihuana oder CBD ihre Symptome verbessert hätte. Patienten, die Marihuana oder CBD verwendet haben, gaben an, dass sich die Symptome gelindert hätten (97,1% für Marihuana; 93,7% für CBD).

Die meisten Befragten testeten Marihuana oder CBD, um Schmerzen (96,1% bzw. 95,4%) oder Probleme beim Einschlafen (75,7% bzw. 54,4%) zu lindern.

Diese Umfrage zeigt wieder sehr deutlich, dass wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zu CBD und auch Marihuana dringend benötigt werden. In den USA haben die Menschen im Falle Arthritis offenbar gute Ergebnisse erzielen können. Dass die Verbreitung von CBD und Marihuana jedoch schon so weit fortgeschritten ist, damit hätten wohl nur die wenigsten gerechnet.

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